Corona: GRÜNE fordern Impfaktionen in Stadtquartieren mit hoher Inzidenz

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Die Ratsfraktion der GRÜNEN fordert gezielte Impfaktionen für Quartiere in der Stadt, in denen die Corona-Inzidenzzahlen besonders hoch sind. Die Verwaltung soll die entsprechenden Vorbereitungen dafür treffen. Dazu zählt auch eine sofortige verstärke Informations- und Aufklärungskampagne in den betroffenen Quartieren, um die Impfbereitschaft zu stärken. Das sieht ein Antrag der Fraktion für die Sitzung des Rates am 20. Mai vor.

„Die Zahl der infizierten Menschen schwankt auch in Dortmund von Stadtbezirk zu Stadtbezirk. Die Anzahl der Infizierten liegt in den nördlichen Stadtbezirken derzeit am höchsten. Hier leben prozentual die meisten einkommensschwachen Menschen, oft am Rande der Armut, oft mit mehreren Personen in beengten Wohnräumen. Die konsequente Einhaltung von Vorsichtsmaßnahmen ist für viele kaum möglich. Dazu kommt, dass die Kenntnisse über die Auswirkungen von Corona und insbesondere auch über die Impfungen teilweise geringer sind als in anderen Bezirken. Dadurch verstärken sich die Möglichkeiten der Ausbreitung des Virus. Eine gezielte Impfung in den betroffenen Stadtbezirken ist damit auch eine Maßnahme zum Schutz der gesamten Stadt“ kommentiert der Fraktionssprecher der GRÜNEN, Ulrich Langhorst.

Im Gegensatz zu den GRÜNEN sieht die Verwaltung zurzeit besondere Impfaktionen noch skeptisch, weil eine Priorisierung aufgrund sozialer Kriterien aktuell nicht vorgesehen ist. Allerdings hatte auch Ministerpräsident Laschet in der letzten Woche besondere Impfaktionen in sozialen Brennpunkten unterstützt und angekündigt.

„Dahinter sollten wir nicht zurückfallen, sondern den Ministerpräsidenten ernstnehmen. Die Verwaltung sollte deshalb unmittelbar Kontakt mit der Landesregierung aufnehmen, um ein entsprechendes Konzept analog des Verfahrens anderer Städte abzustimmen und es bereits vor der absehbaren Aufhebung der Impfpriorisierung bzw. unmittelbar nach der Aufhebung umzusetzen. Das Land muss dafür zusätzliche Impfdosen zur Verfügung stellen. Statt eines zusätzlichen Impfzentrums ist dabei vorrangig der Einsatz mobiler Impfteams zu prüfen. Die haben wir übrigens bereits im März gefordert“, so Ulrich Langhorst.

In ihrem Antrag fordern die GRÜNEN zusätzlich, dass die Verwaltung die Aufklärungsarbeit hinsichtlich der Impfungen in den betreffenden Quartieren sofort verstärkt, um die Information und Akzeptanz für entsprechende Impfaktionen zu verbessern und zu steigern.

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