Zur heutigen Wahl von Daniela Schneckenburger zur Beigeordneten beim Deutschen Städtetag erklären die Fraktionssprecher*innen der GRÜNEN Ratsfraktion, Ingrid Reuter und Ulrich Langhorst:
„Der Weggang von Daniela Schneckenburger als Dezernentin für Kinder, Jugend und Schule ist ein großer Verlust für Dortmund. Sie hat die politischen Diskussionen und Entscheidungen der letzten Jahre im Bereich von Bildung, Kinderbetreuung, der Unterstützung von Familien und der Selbstbestimmung von Kindern und Jugendlichen für die Verwaltung zusammen mit ihren Mitarbeiter*innen vorbereitet und insofern entscheidend mitgeprägt. Insbesondere die jüngsten und jungen Menschen unserer Stadt verlieren mit ihr eine starke und solidarische Stimme und eine engagierte Unterstützerin.
In den sieben Jahren ihrer Tätigkeit als Dezernentin hat Daniela Schneckenburger wichtige Weichenstellungen in Dortmund angestoßen und vorgenommen. Mit dem Beschluss zum Ausbau der Kinderbetreuungsplätze auf eine Versorgungsquote von 50% für unter Dreijährige sind die Weichen gestellt für den dringend notwendigen Ausbau der Betreuungsplätze, für die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf und damit auch für die Möglichkeit der beruflichen Tätigkeit beider Elternteile. Der weitere Ausbau ist damit hier ebenso auf den Weg gebracht wie bei den Plätzen der Offenen Ganztagsschule.
Die Aufnahme von weit über 1000 unbegleiteten, minderjährigen Flüchtlingen in den Jahren des massiven Zuzugs war eine Mammutaufgabe, die das Dezernat unter ihrer Führung zusammen mit anderen Teilen der Verwaltung erfolgreich bewältigt hat.
Auch die Aktualisierung der Schulentwicklungsplanung und das Schulbauprogramm, mit dem die Stadt 1,25 Milliarden Euro in rund 200 Projekte investiert, fällt in die Amtszeit von Daniela Schneckenburger. Dass der Rat maßgeblich auf ihre Initiative hin erst vor kurzem die Gründung einer neuen Gesamtschule in Hörde beschlossen hat, ist ein wichtiger Schritt zu mehr Bildungsgerechtigkeit durch längeres gemeinsames Lernen.
In der noch immer andauernden und für alle schwierigen Situation durch die Corona-Pandemie waren für sie die Belange von Kindern und Jugendlichen und die durch die Pandemie gefährdete Bildungsgerechtigkeit immer besonders im Blick. Der in ihrem Dezernat entwickelte Aktionsplan „Stark aus der Krise“ zur Stärkung von Bildungsgerechtigkeit und Teilhabe ist ein wichtiger Schritt, um die bildungspolitischen und sozialen Folgen der Pandemie insbesondere für benachteiligte Kinder und Jugendliche abzumildern.
Es ist aus unserer Sicht darum sehr nachvollziehbar, wenn der Deutsche Städtetag sich mit einer erfahrenen kommunalen Beigeordneten verstärken will. Als GRÜNE Fraktion sehen wir diesen Wechsel mit großem Bedauern, freuen uns aber über die Möglichkeit, die Stimme unserer Stadt damit gestärkt auf Bundes- und Landesebene zur Geltung zu bringen. Mit Daniela Schneckenburger gewinnt der Deutsche Städtetag eine Beigeordnete, die die Problemlagen der Städte seit vielen Jahren in der Verwaltung, aber auch politisch im Einsatz für die kommunale Familie begleitet hat und für sie eingetreten ist.
Wir danken ihr für eine gute und vertrauensvolle Arbeit und wünschen ihr viel Erfolg und Freude in ihrem neuen Aufgabenfeld.“