Erneut wird der Standort des Drogenkonsumraums in die öffentliche Diskussion gebracht. Den Standort infrage zu stellen, hilft niemandem. Stattdessen müssen die Hilfsangebote gezielt weiter evaluiert und verbessert werden.
„Es ist gut, dass es den Drogenkonsumraum gibt und dass er auch von niemandem grundsätzlich infrage gestellt wird. Er ist ein unverzichtbares, überlebenswichtiges Instrument im guten Dortmunder Drogenhilfesystem. Der Raum dient drogenabhängigen Menschen, die dort sicher und medizinisch betreut ihre Drogen konsumieren können. Dabei haben wir auch die Situation des Umfelds im Blick und sehen die Probleme. Mit der Aufhebung der Wohnsitzauflage, der Verlängerung der Öffnungszeiten und auch der Ausweitung der aufsuchenden Sozialarbeit in der Umgebung des Raums haben wir bereits massiv reagiert. Denn je mehr Konsumvorgänge im Drogenkonsumraum und nicht draußen vor Geschäften oder in Hauseingängen stattfinden, umso sicher und sauberer ist es für alle“, bewertet Ulrich Langhorst, Vorsitzender des Sozialausschusses, die Situation
Die Öffnungszeiten des Drogenkonsums werden auch auf Antrag von GRÜNEN und CDU massiv ausgeweitet. Für die Öffnung morgens wird das bereits umgesetzt, die längere Öffnung abends kommt im Herbst. Dazu kommt die Aufhebung der Wohnsitzauflage seit dem letzten Jahr. Auswärtigen Drogenabhängigen oder Dortmunder Nutzerinnen ohne Wohnsitznachweis blieben der Drogenkonsumraum und damit die sicheren und medizinisch kontrollierten Möglichkeiten des Konsums bisher versperrt. Sie mussten außerhalb der Einrichtung konsumieren mit der Folge, dass gebrauchte Spritzen und andere Utensilien in der Öffentlichkeit zu finden waren. Die einjährige Testphase ist bald vorbei, anschließend werden die Ergebnisse im Sozialausschuss beraten. Dabei wollen die GRÜNEN sich die Entwicklung insgesamt vorstellen lassen.
„Es hat lange gedauert, bis der jetzige Standort des Drogenkonsumraums umgesetzt werden konnte. Das wollen wir nicht gefährden mit der Diskussion um einen anderen Standort. Letztendlich muss der Drogenkonsumraum dort sein, wo sich die meisten Konsumentinnen aufhalten. Die Innenstadt wird dabei immer ein bevorzugter Raum sein, weil sich dort die meisten Möglichkeiten ergeben, Geld zur Finanzierung der Sucht zu sammeln. Ein sicherer Drogenkonsumraum mit langen Öffnungszeiten in unmittelbarer Nähe trägt deshalb zur Entspannung und nicht zur Verschärfung der Situation bei“, so Ulrich Langhorst abschließend