Erstellung eines Museumsentwicklungsplanes 2030

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28. September 2021

Die Fraktionen von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und CDU bitten um Beratung und Beschlussfassung des folgenden Antrags auf der Sitzung des Ausschusses für Kultur, Sport und Freizeit am 05.10.2021:

1. Die Verwaltung wird beauftragt im ersten Quartal 2022 ein Konzept für einen Museumsentwicklungsplan (MEP) 2030 vorzulegen. Die Erstellung des MEP soll ausgeschrieben und extern durchgeführt werden. Grundlage des MEPs soll eine Bestandsaufnahme aller vorhandenen Museen in Dortmund, unabhängig von der Trägerschaft, und eine empirische Befragung der Bürger*innen bzgl. deren Wünsche für die zukünftige Museenlandschaft. Im Prozess sollen auch das Wissen der Mitarbeiter*innen, der Kulturpolitik im Rat und Fachpersonen aus den Bereichen Museumsmanagement, Tourismus, Diversität und Wissenschaft berücksichtigt werden,

2. Besondere Ziele des MEP sind:

A: Perspektiven für die fundamentale Archivfunktion aller städtischen Museen aufzuzeigen, die Sammlung fortzuentwickeln, zu bewahren und zu erforschen. Zu erwähnen ist hier besonders die Darstellung und Aufarbeitung der Dortmunder Geschichte bis in die Neuzeit. Dies umfasst auch die Rolle von Dortmund in der Region.

B: Die Potentiale der Digitalisierung für die Museen darzustellen, wobei der Vermittlung sowohl vor Ort, als auch im Internet, mit Blick auf den Bildungsauftrag eine besondere Rolle zufällt.

C: Orientierung an gesellschaftlich relevanten Themen (z. B. Nachhaltigkeit/ Klimaschutz/Diversität/Inklusion und Integration)

3. Der MEP führt die notwendigen personellen und finanziellen Rahmenbedingungen auf. Eine der wichtigen strategischen Weichenstellungen eines MEP muss auch die vorhandene und zukünftige Infrastruktur sein. Dazu zählen auch die Fragen wie die energie- und ressourcenschonende Gebäudesanierung, die Anpassung der Gebäude an den Klimawandel, aber auch die Frage des Neubaus eines Zentraldepots.

Begründung:

Der letzte Museumsentwicklungsplan ist aus dem Jahr 2002. Es ist Zeit für einen neuen MEP. Die Dortmunder Museen sind kommunale Einrichtungen musealer Forschung und kultureller Bildung. Sie bewahren, erforschen, deuten und vermitteln das kulturelle Erbe der Bürger*innen Dortmunds. Sie sind bedeutender Teil des Gedächtnisses der Stadt und damit identitätsbildend. Die Museen sind ein Schaufenster in die Geschichte Dortmunds. Sie sind Orte des Austausches und der Diskussion von Themen der historischen, gegenwärtigen und zukünftigen Stadtgesellschaft. Durch ihre Arbeit fördern sie die regionale Identität in wesentlichen Bereichen: Geschichte, bildende Kunst, Musik, Literatur, Wissenschaft und Technik und unterstützen den Perspektivwechsel durch kulturelle Bildung.

Mit vielfältigen Bildungs- und Informationsangeboten stärkt und befördert die Stadt mit ihren Museen Dortmund als Ort zwischen Industriegeschichte und Moderne. Lokales und Regionales werden in nationalen und internationalen Bezügen gedacht und vermittelt. Um Dortmunds Museen bei diesen Aufgaben mit einer gemeinsamen Strategie besser aufzustellen, dient der Museumsentwicklungsplan als Grundlage für Politik und Verwaltung für die nächsten Jahre.

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