Galeria Karstadt Kaufhof

ACF Type: radio

eingereicht am:

ACF Type: date_picker

21. März 2023

wie am 13. März 2023 bekannt wurde, gehört das Dortmunder Karstadt-Haus zu den rund 50 Geschäften, die von den Schließungsabsichten zur Rettung des Kaufhauskonzerns Galeria Karstadt Kaufhof bedroht sind. Vor diesem Hintergrund bittet die CDU-Fraktion im Rat der Stadt Dortmund im Wege der Dringlichkeit gemäß § 15 Absatz 2 der Geschäftsordnung für den Rat und seine Ausschüsse darum, die Tagesordnung der Sitzung des Rates am 23. März 2023 unter dem Tagesordnungspunkt 2 (Angelegenheiten von besonderer Bedeutung und öffentlichem Interesse) um den Punkt „Galeria Karstadt Kaufhof“ zu ergänzen sowie um Beratung und Beschlussfassung des nachfolgenden Antrages:

  1. Der Rat der Stadt fordert den Oberbürgermeister und die Wirtschaftsförderung auf, alles daran zu setzen, im Dialog mit dem Galeria Karstadt Kaufhof-Konzern und den Immobilieneigentürmern ein tragfähiges und zukunftsweisendes Nutzungskonzept für das Karstadt-Haus in bester Citylage zu entwickeln. Die Krise sollte als Chance genutzt werden, das Karstadt-Haus und damit den Citystandort weiterzuentwickeln.
  2. Der Rat der Stadt Dortmund drückt seine Solidarität mit den Beschäftigten aus, die seit Jahren einer unerträglichen Hängepartie ausgesetzt sind. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind die Leidtragenden des Versäumnisses, dass bislang kein wirklich tragendes Zukunftskonzept für das Karstadt-Haus, dem früheren Publikumsmagneten der Dortmunder City, entwickelt worden ist. Der Rat erwartet, dass den von den Schließungsplänen betroffenen Beschäftigten in einer gemeinsamen Kraftanstrengung aller Beteiligten eine neue Perspektive auf einen guten und zukunftsfesten Arbeitsplatz eröffnet wird.
  3. Der Rat der Stadt Dortmund stellt fest, dass
    1. ein längerer, großflächiger Leerstand im Herzen der Dortmunder City unbedingt verhindert werden muss. Ein Leerstand der Karstadt-Immobilie mit einer Verkaufsfläche von rund 21.000 Quadratmetern an dieser zentralen Stelle der Einkaufsmeile Westenhellweg würde eine enorme Negativwirkung auf das gesamte Cityumfeld ausstrahlen.
    2. es deshalb für den Fall der tatsächlichen Umsetzung der Schließungspläne aus Sicht der Stadt erstrebenswert ist, die Option zu haben, die Entwicklung und Gestaltung an diesem für die Attraktivität und Qualität der Dortmunder City so enorm wichtigen Standort selbst in die Hand zu nehmen.
  4. Der Rat der Stadt Dortmund beauftragt die Verwaltung, im Fall der definitiven Schließung des Karstadt-Hauses über einen möglichen Erwerb der Immobilie durch die Stadt Dortmund oder eines Konsortiums aus Dortmunder Unternehmen und Stadt Dortmund die Planungs- und Gestaltungshoheit über die City-Immobilie in herausgehobener Lage zu erlangen und die dann notwendigen Entscheidungen über Folgenutzungen im Sinne einer zukunftsgerichteten Weiterentwicklung der Dortmunder City selbst treffen zu können.
  1. Die Landesregierung wird betroffenen Kommunen bei der Entwicklung von Umnutzungs- und Umfeldkonzepten finanziell mit bis zu 5 Millionen Euro unterstützen. Der Rat der Stadt Dortmund fordert die Verwaltung auf, sich beim Land um Mittel aus der angekündigten Soforthilfe für Standortkonzepte zu bemühen.
Zugehörige Dokumente:
Diese Seite teilen:

Zugehörige Beiträge: