Gesonderte Schulstandorte für geflüchtete Kinder und Jugendliche – GRÜNE beantragen umfangreiches Integrationskonzept

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Der Schulausschuss berät in seiner Sitzung am Mittwoch über zusätzliche Schulplätze an gesonderten Schulstandorten für geflüchtete Kinder und Jugendliche. Insgesamt sollen dabei in einem ersten Schritt 580 Plätze an der ehemaligen Frenzelschule in Hörde, der ehemaligen Hauptschule am Ostpark sowie im Heinrich-Schmitz-Bildungszentrum am Westpark geschaffen werden. Dort sollen die Schüler*innen zunächst separat unterrichtet und vorbereitet werden, um dann spätestens nach zwei Jahren in Regelschulen zu wechseln.

 „Dass wir dringend zusätzliche Schulplätze insbesondere für geflüchtete Kinder und Jugendliche brauchen, ist unstrittig. Aus Sicht ihrer Integration in unsere Stadt und Gesellschaft ist es für uns allerdings problematisch, dass sie an gesonderten Standorten und nicht von Beginn an in bestehenden Schulen unterrichtet werden. Wir werden deshalb einen Antrag vorlegen, mit dem wir für diese Kinder und Jugendlichen zusätzliche umfangreiche Integrationsmaßnahmen beschließen wollen“, nimmt Julian Jansen, GRÜNES Mitglied im Schulausschuss, Stellung zur Schaffung der Schulplätze.

In ihrem Antrag fordern die GRÜNEN, dass die Auslagerung an drei gesonderte Schulstandorte nur eine zeitlich begrenzte Maßnahme bleiben und nicht weiter ausgeweitet werden darf. Grundsätzliches Ziel muss es stattdessen weiterhin sein, die betroffenen Kinder und Jugendlichen möglichst von Beginn an bzw. schnellstmöglich in vorhandene Schulen zu integrieren. Die Verwaltung soll deshalb darauf hinwirken, dass die Klassengrößen an den Regelschulen bis zur Höchstzahl ausgeschöpft werden, um möglichst viele der zugereisten Kinder und Jugendlichen dort unterrichten zu können. Zusätzlich soll geprüft werden, ob an den Ersatzstandorten eine Mischung mit Lerngruppen bestehender Schulen möglich ist.

Obwohl sie an den Ersatzstandorten unterrichtet werden, sind die Kinder und Jugendlichen schulrechtlich und organisatorisch einer bestehenden Regelschule in ihrer Wohnortnähe zugeordnet. „Diese Stammschulen der drei neu geschaffenen Ersatzstandorte übernehmen damit eine zentrale Aufgabe bei der Integration geflüchteter Kinder und Jugendlicher. Dafür verdienen sie unseren Respekt”, kommentiert Julian Jansen. “Um die Einbindung in den Schulalltag zum Beispiel bei Sportveranstaltungen, Schulfeiern oder -ausflügen und anderen Aktivitäten zu erleichtern, wollen wir diese Schulen bei der Entwicklung von zusätzlichen pädagogischen Angeboten unterstützen.“

Zusätzlich soll die Verwaltung beauftragt werden, in Zusammenarbeit mit Trägern, Verbänden und Vereinen ein außerschulisches Integrationskonzept für die Schüler*innen der Ersatzschulstandorte zu erarbeiten. Das betrifft auch möglichst umfangreiche Programme in den Schulferien und eine verstärkte Schulsozialarbeit.

Vor dem Hintergrund der insgesamt absehbar weiter steigenden Zahl von Schüler*innen müssen aus Sicht die GRÜNEN die Schulentwicklungsplanung weiter überarbeitet und zusätzliche Plätze an Regelschulen geschaffen werden. Dabei sind vorrangig Erweiterungen der vorhandenen Regelschulen (auch mit kurzfristig zu realisierenden Container-Gebäuden), die Ertüchtigung und Nutzung nicht mehr genutzter Schulen als Regelschulen sowie der Bau neuer Schulen zu prüfen. Ziel muss es sein, langfristig mehr Schulplätze an Regelschulen über den jeweils aktuellen Bedarf hinaus vorhalten zu können.

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