GRÜNE besuchen Hafen und Speicherstraße: Der Hafen wird zum Entwicklungs-Hotspot

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© Foto-Credit (Beitragsbild): Matel Ba

Die schon früh geplante Sommertour der GRÜNEN Ratsfraktion ins Hafenquartier bekam Anfang des Monats unerwartete Aktualität: Das Land hatte der Thelen-Gruppe für das HSP-Gelände als Standort für die Fachhochschule eine Absage erteilt. Als neuer möglicher Standort für die FH kam zugleich die nördliche Speicherstraße ins Gespräch. Für diesen Bereich im Hafen ist bisher der Aufbau eines Digitalquartiers geplant. Ein prämierter Rahmenplan dazu liegt auch schon vor.  Auf ihrer Sommertour hat jetzt die GRÜNE Fraktion die Gelegenheit genutzt und mit Vertreter*innen der Wirtschaftsförderung, der Hafen AG, des Sondervermögens Technologiezentrum und von d-port21 die jetzt auf dem Tisch liegenden Fragen erörtert.

Pläne für einen neuen FH-Standort
Dabei ging es insbesondere darum, wie sich die Pläne des Landes für den Neubau der Fachhochschule in den mit großer Einigkeit beschlossenen Entwurf für das Quartier einfügen lassen. Das dänische Architekturbüro Cobe, Sieger im städtebaulichen Wettbewerb für die Quartiersentwicklung nördliche Speicherstraße, hat mit seinem „Quartier für alle“ eine kleinteilige, kreative und grüne Nutzung des Geländes in den Vordergrund gestellt. Inwieweit sich die bisherige Planung mit den neuen Überlegungen verträgt, wird sich allerdings erst zeigen, wenn die Ergebnisse der jetzt von Stadt, FH und Land gestarteten Eignungsprüfung vorliegen.

Neues Leben für das ehemalige Envio-Gelände
Neben der Zukunft der Speicherstraße interessierte die Vertreter*innen der GRÜNEN Ratsfraktion und der Bezirksvertretungen insbesondere auch die jetzt geplante Nachnutzung des ehemaligen Envio-Geländes als Industriecampus. Vielen war der Umweltskandal im Zusammenhang mit dem Recyclingunternehmen noch gut im Gedächtnis. Im Frühjahr 2010 wurde publik, dass die Firma an der Kanalstraße durch offenbar unsachgemäßen Umgang mit den Giftstoffen eine massive Vergiftung der Mitarbeitenden sowie die Verseuchung des Firmengeländes und umliegender Flächen zu verantworten hat. Das anschließend eingeleitete Verfahren gegen die Firma wurde 2017 eingestellt, die Envio Recycling GmbH aufgrund ihrer Insolvenz von der Übernahme der anfallenden Kosten von etwa 7,5 Millionen Euro für die Reinigungsarbeiten befreit. 2021 erwarb die Stadt über das Sondervermögen Technologiezentrum (SVTZ) das Firmengelände aus dem Insolvenzbestand.

Ansiedlung von Industrie-Arbeitsplätzen geplant
Eine jetzt vorliegende Machbarkeitsstudie bescheinigt der 5,5 ha großen Fläche Entwicklungspotenzial, trotz weiteren Sanierungsbedarfs. „Wir begrüßen es sehr, dass hier Platz für industrielle Nutzung geschaffen werden könnte“,
erklärt Dr. Christoph Neumann, Fraktionssprecher der GRÜNEN im Rat. „Durch die zentrale Lage der Fläche im Hafen sind alle Voraussetzungen für die Ansiedlung neuer Industrie-Arbeitsplätze gegeben. Durch die Nähe zum Digitalquartier kann der industrielle Bereich zugleich mit der nötigen nachhaltigen Entwicklung – auch im energetischen Bereich – verbunden werden“, so Neumann.

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