Die Grünen begrüßen es, dass das Stadtbahnentwicklungskonzept wieder auf der politischen Tagesordnung steht. Bei der Planung neuer Bahnstrecken gehört für die Fraktion die Bewertung der Klimarelevanz zukünftig unbedingt dazu. Die GRÜNEN wollen vor diesem Hintergrund für die Ausschusssitzung im Juni noch Ergänzungen einbringen.
„Gerade weil Stadtbahnprojekte langwierig sind, müssen wir uns frühzeitig damit befassen, was wir in Zukunft umsetzen wollen. Deshalb teilen wir die jetzt vom Verkehrsvorstand der Stadtwerke geäußerten Bedenken zur Vorlage der Verwaltung nicht. Wir halten es zum Beispiel weiterhin für sinnvoll, dicht besiedelte Wohngebiete außerhalb der City an die Stadtbahn anzubinden“, erklärt Oliver Stieglitz, Grünes Mitglied im Ausschuss für Mobilität und Infrastruktur. „Dass sich der Verkehrsvorstand der Stadtwerke nun gegen eine Fortschreibung des Stadtbahnentwicklungskonzeptes positioniert, wirft die Frage auf, welche Vorschläge die Stadtwerke selbst zur Weiterentwicklung des Angebotes haben. In der Vergangenheit hat die DSW21 immer gerne betont, die Stadt als Aufgabenträger müsse über die nötige Infrastruktur entscheiden. Mit dem Stadtbahnentwicklungskonzept machen sich Politik und Verwaltung nun die nötigen Gedanken über die Mobilität der Zukunft als Teil der Daseinsvorsorge. Die Stadtwerke als kommunales Verkehrsunternehmen sollten dabei jetzt nicht auf die Bremse treten.“
Eine gut ausgebaute städtische Infrastruktur, zu der auch die Dortmunder Stadtbahn gehört, ist aus Sicht der GRÜNEN unabdingbar, wenn es um attraktive und umweltfreundliche Alternativen zum Auto geht. Im Vergleich zu anderen CO2-Emmissionsbereichen war der Verkehrssektor bisher bei der Reduktion von CO2 wenig erfolgreich. Hier gibt es nicht nur landesweit, sondern vor allem auch in der Autostadt Dortmund Nachholbedarf.
„Die Dortmunder Stadtbahn hat als Teil des Umweltverbundes eine wichtige Aufgabe für die Mobilitätswende und die gesetzten Klimaschutzziele. Zur Bewertung neuer Planungen gehören deshalb für uns die Auswirkungen auf den Klimaschutz zwingend dazu“, ergänzt Matthias Dudde, GRÜNES Mitglied im Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz.
„Die Frage muss daher lauten: Welche neuen Strecken brauchen wir, um die notwendige Verkehrsverlagerung im Sinne der Klimaschutzziele zu erreichen? Maßnahmen, die die größte Entlastung bei den Treibhausgasen bringen werden, müssen als erste umgesetzt werden. Bei der DSW21 ist dafür jetzt Aufbruchstimmung und Fantasie gefragt, wie der enge Rahmen der Machbarkeit erweitert werden kann. Diese Aufbruchstimmung braucht es auch, um die Pandemie zu überwinden. Busse und Bahnen müssen für die Dortmunder*innen und Dortmund wieder attraktiv werden”.