In Dortmund nicht Neues: Stadt weiterhin Schlusslicht beim Radverkehr – GRÜNE fordern mehr Mut bei politischen Entscheidungen

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Der Fahrradklimatest ist neu, das Ergebnis allerdings das alte: Dortmund belegt beim ADFC-Klimatest 2022 mit der Note “ausreichend” den vorletzten Platz in der Kategorie der Städte mit über 500.000 Einwohner*innen. Ein enttäuschendes Ergebnis für die GRÜNEN im Rat der Stadt. Und ein Beleg dafür, wie schwer es weiterhin ist, Entscheidungen pro Radverkehr durchzusetzen.

“Trotz der allgemeinen Erkenntnis, wie wichtig die Stärkung umweltfreundlicher Mobilität ist, gibt es offenbar keine spürbaren Veränderungen”, äußert sich Ingrid Reuter, Fraktionssprecherin der GRÜNEN zu den jetzt vorgestellten Ergebnissen der alljährlichen ADFC-Erhebung z um Radverkehr in deutschen Städten.“ Selbst kleine Maßnahmen zur Verbesserung der Infrastruktur für Radfahrende, die allmählich auch politische Mehrheiten finden, scheitern immer wieder an den Bedenken vieler Akteure in der Stadtgesellschaft.  Unverhältnismäßige Diskussionen über eine angebliche Verdammung des Autos und den damit einhergehenden Untergang der Innenstädte zeigen, wie schwer grundlegende Veränderungen durchzusetzen sind.” 

Als Beispiel führen die GRÜNEN die Diskussionen um den Wegfall von – zumeist illegalen – Parkplätzen zugunsten der Einrichtung von Radspuren an. Diese gebe es bei der Umsetzung der Trasse für den RS1 genauso wie bei der Einrichtung von Fahrradstraßen.

“Für die nötige Sicherheit von Radfahrenden brauchen wir gute Radwege und dafür eben auch eine entsprechende Mindestbreite und Schutzabstände. Die nötige Fläche dafür kann nur durch eine Umverteilung im Verkehrsraum entstehen. Leider wurden die Planungen der Verkehrsflächen in der Vergangenheit rein auf den Autoverkehr ausgerichtet. Jetzt braucht es Mut und Verständnis von Politik und Bürger*innen, weitergreifende Veränderungen umzusetzen”, so Reuter.

Die kleinen Erfolge geben ihr Recht. Der Klimatest zeigt, dass durchaus Verbesserungen zum Beispiel bei den öffentlich zugänglichen Leihfahrrädern, der Freigabe von Einbahnstraßen in der Gegenrichtung für Radfahrende und der Erreichbarkeit des Stadtzentrums registriert werden. Der Anteil an Radfahrenden in der Stadt hat sich zudem an vielen Stellen erhöht, wie die Auswertungen der Radzählstationen zeigen.

“Dortmund hat einen extremen Nachholbedarf, was den Radverkehr angeht”, stellt Reuter fest. “Maßnahmen wie der Radwall oder auch die jetzt kommenden Velorouten sind wichtige Projekte, die auf den Weg gebracht wurden. Aber sie reichen nicht aus, das Radfahr-Image der Stadt zu wenden. Seit Corona gibt es auch in Dortmund viele Menschen, die bereit sind, im Alltag aufs Fahrrad umzusteigen. Sie brauchen aber jetzt die nötigen Bedingungen, um sich auch auf zwei Rädern sicher durch die Stadt zu bewegen. Um die Motivation zu halten, müssen einfache Schritte – wie sie auch der ADFC aufzeigt – kurzfristig umgesetzt werden: konsequente Ahndung von Falschparkern auf Radwegen, mehr Tempo 30, fahrradfreundliche Lösungen an Baustellen oder auch Pop-up-Radwege, wo der Umbau von Straßen zu lange dauert. Mit dem Festkleben auf den hintersten Plätzen des ADFC-Tests kann sich die Stadt, die sich Klimaneutralität 2035 und eine emissionsfreie Innenstadt zum Ziel gesetzt hat, nicht zufriedengeben.” 

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