Das Ziel des Dortmund-Passes ist die Entlastung und bessere Teilhabe von Menschen mit geringem Einkommen. Mit dem Pass wird seit vielen Jahren ein vergünstigter Eintritt für verschiedene städtische Einrichtungen gewährt, zum Beispiel für den Zoo und die städtischen Hallenbäder. Aus Sicht der GRÜNEN Ratsfraktion löst das bisherige Konzept des Dortmund-Passes allerdings dessen Anspruch schon seit Langem nicht mehr ein. Deshalb fordern die GRÜNEN nun in einem Antrag für die nächste Sitzung des Sozialausschusses eine grundsätzliche Überarbeitung des Konzeptes. Dabei wird insbesondere eine Ausweitung der Zahl der Anspruchsberechtigten angestrebt.
Dortmund-Pass bekannter und attraktiver ausgestalten
„Wir wollen eine bessere Teilhabe von Menschen mit geringem Einkommen am Leben in der Stadt. Der bisherige Dortmund-Pass erreicht dieses Ziel nur unzureichend. Viele Menschen kennen den Dortmund-Pass offenkundig gar nicht. Auf unsere Anfrage im Sozialausschuss berichtete die Verwaltung, dass die Zahl der Nutzer*innen in den letzten Jahren immer weit unter der Zahl der Anspruchsberechtigen gelegen hat. Zusätzlich wurde festgestellt, dass die Zahl der ausgestellten Pässe seit 2018 um rund ein Drittel abgenommen hat. Das ist durch die Einschränkungen der Corona -Pandemie insbesondere in den Jahren 2020 und 2021 nur zum Teil erklärbar. Der Pass braucht deshalb dringend eine grundsätzliche Überarbeitung: Er muss bekannter und attraktiver werden. Er sollte einfacher ausgegeben und schlussendlich von mehr Menschen genutzt werden“, kommentiert Benjamin Beckmann, Ratsmitglied der GRÜNEN, die Situation.
Neues Image für den Dortmund-Pass gefordert
Außerdem sieht der Antrag der GRÜNEN vor, dass der Dortmund-Pass ein anderes Image bekommt, das nicht stigmatisiert. Dafür soll der Pass zukünftig z.B. als neue Dortmund-Karte einen anderen Namen bekommen und im Scheckkartenformat automatisch zugestellt oder niedrigschwellig ausgegeben werden. Zusätzlich soll er sowohl auf der städtischen Homepage und mit einer Öffentlichkeitskampagne auch in den sozialen Medien zeitgemäß beworben werden – auch in leichter Sprache und den am häufigsten in Dortmund gesprochenen Fremdsprachen.
Mehr Menschen sollen den Dortmund-Pass bekommen
Benjamin Beckmann: „Auch der bisherige Kreis der Anspruchsberechtigten reicht nicht mehr aus. Es gibt viel mehr Menschen in der Stadt, die auf eine bessere Teilhabe angewiesen sind. Eine neue Dortmund-Karte sollten daher auch Bezieher*innen von Wohngeld oder eines Kinderzuschlages, Familien und Alleinerziehende ohne Beitragspflicht für Kitas, Kindertagespflege und OGS sowie BAföG- Bezieher*innen erhalten können. Andere Städte haben diese Gruppen längst in ihre entsprechenden Regelungen aufgenommen. Wo immer möglich, sollen die Anspruchsberechtigen die neue Dortmund-Karte nicht mehr gesondert beantragen, sondern in Zukunft automatisch zugeschickt bekommen.“
Der Antrag der GRÜNEN sieht nach der Beratung im Sozialausschuss auch eine Befassung im Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit sowie im Ausschuss für Kinder, Jugend und Familie vor. Nach der Beschlussfassung soll die Verwaltung in den kommenden Monaten die Grundzüge eines Konzepts für eine neue Dortmund-Karte weiter ausarbeiten und nach den Sommerferien den politischen Gremien vorlegen. Ziel ist es, die neue Karte im ersten Quartal 2024 einzuführen.