Neue Perspektiven für Kinder ohne Schulplatz 

Die Zahl der schulpflichtigen Kinder in Dortmund ist in den letzten Jahren massiv gestiegen. Hauptgrund dafür ist der Zuzug insbesondere von geflüchteten Familien mit ihren Kindern. Das führt dazu, dass aktuell ca. 450 Kinder noch keinen wohnortnahen Schulplatz für das kommende Schuljahr haben – insbesondere betrifft das Grundschulkinder in der Nordstadt. Monatlich kommen ca. 150 Kinder dazu. Der notwendige und beschlossene Ausbau insbesondere der Grundschulplätze in den besonders betroffenen Stadtbezirken wird nach den vorliegenden Planungen erst nach und nach in den kommenden Jahren realisiert werden können. Schon jetzt werden deshalb viele Kinder insbesondere in der Nordstadt entweder zu Grundschulen in anderen Stadtbezirken gefahren, bekommen Überbrückungsangebote in der Wartezeit auf einen Schulplatz oder haben überhaupt keinen Platz. Auf Antrag von GRÜNEN und CDU und gemeinsam mit anderen Fraktionen hat der Rat nun ein Maßnahmenpaket zunächst bis Ende 2024 beschlossen, um allen betroffenen Kindern eine Perspektive zu geben. In ihrem Antrag begrüßen GRÜNE und CDU die bisherigen Bemühungen der Verwaltung zur schnellen Schaffung zusätzlicher Grundschulplätze und erwarten, dass die entsprechenden Planungen innerhalb der Verwaltung weiter intensiviert und mit höchster Priorität umgesetzt wird. Bis dahin sollen noch vorhandene Grundschulplätze konsequent genutzt werden. – auch, wenn dafür zusätzliche Bustransporte in andere Stadtbezirke in Kauf genommen werden müssen. Um die Belastungen der Kinder dabei so gering wie möglich zu halten, sollen Abfahrt- und Ankommenszentren eingerichtet werden.   Zusätzlich soll jedes Kind ohne Schulplatz spätestens nach zwei Wochen ein Überbrückungsangebot erhalten, bevor es dann eine Regelschule besuchen kann. An fünf Tagen in der Woche erhalten die Kinder damit wohnortnah ein niederschwelliges Bildungsangebot als schulvorbereitende Förderung – solange, bis ein Schulplatz eventuell auch an anderer Stelle in der Stadt zur Verfügung steht. Um die Bildungs- und Zukunftsperspektiven vieler Kinder nicht zu verspielen, hat der Rat für die genannten Maßnahmen nun zunächst für die kommenden eineinhalb Jahre gut 4,5 Millionen Euro zur Verfügung gestellt bzw. in die Finanzplanung