Die GRÜNE Fraktion im Rat begrüßt, dass die deutliche Ausweitung der Öffnungszeiten des Drogenkonsumraums schon nach zwei Wochen Wirkung zeigt. Seit dem 1. November ist der Raum an fünf Tagen in der Woche von 8.00 bis 20.00 Uhr und damit viel länger als bisher geöffnet. Die aidshilfe als Betreiberin des Raums hatte mitgeteilt, dass seitdem die Zahl der Nutzer*innen, insbesondere aber die Zahl der Konsumvorgänge massiv gestiegen ist.
„Genau das hatten wir uns mit unserem Antrag auf Verlängerung der Öffnungszeiten erhofft. Jeder Konsumvorgang, der im Drogenkonsumraum stattfindet, ist einer weniger in der Öffentlichkeit. Das hilft unmittelbar auch dem Umfeld des Raums“, bewertet Ulrich Langhorst, GRÜNER Vorsitzender des Sozialausschusses, das erste Fazit der aidshilfe.
Die GRÜNEN hatten in den Diskussionen der letzten Monate um die Drogensituation in der Innenstadt mehrfach angemahnt, die Auswirkungen der verlängerten Öffnungszeiten abzuwarten und mit in die Überlegungen weiterer Maßnahmen einzubeziehen. Stattdessen war der Standort des Drogenkonsumraums massiv infrage gestellt worden. Ein GRÜNER Antrag, den Standort nicht weiter zu hinterfragen, wurde von der Mehrheit des Rates abgelehnt.
„Wir hätten uns gewünscht, dass der Drogenkonsumraum mit der Verlängerung der Öffnungszeiten erstmal in Ruhe arbeiten kann, ohne dass ständig über den Standort diskutiert wird. Das Gegenteil war und ist der Fall. Klar ist für uns aber auch: Die Verlängerung der Öffnungszeiten und die positiven Auswirkungen auf das Umfeld sind nur ein erster Schritt. Wichtig ist es, eine Strategie gegen den zunehmenden Crack-Konsum zu finden. Hier muss über zusätzliche Plätze im Drogenkonsumraum ebenso nachgedacht werden, wie über andere, dezentrale Konsumorte. Es ist gut, dass hier die entsprechenden Prüfungen auch auf unseren Antrag beschlossen worden sind“, so Ulrich Langhorst abschließend.