Bei der diesjährigen WWF Earth-Hour 2023, die in Dortmund unter dem Thema “Ernährung” und “Landwirtschaft” stand, haben das Klimabündnis Dortmund und der Ernährungsrat gemeinsam gegenüber der Politik den Wunsch nach Durchführung eines Saatgut-Festivals in Dortmund geäußert.
Vor diesem Hintergrund bittet die Fraktion BÜNDNIS 90/Die GRÜNEN um Beschlussfassung des folgenden Antrags:
Der AKUSW beauftragt die Verwaltung, gemeinsam mit dem Ernährungsrat Dortmund und Region e.V. sowie dem Klimabündnis Dortmund ein Konzept für ein jährlich wiederkehrendes Dortmunder Saatgutfestival zu erstellen und es der Politik per Vorlage zur Beschlussfassung vorzulegen. Das erste Dortmunder Saatgutfestival soll 2024 stattfinden.
Begründung:
Bereits seit vielen Jahren ist das Umweltamt mit der Open-Source-Tomate „Sunviva“ in dem Themenfeld Saatgut aktiv und verteilt die Samen dieser Pflanze kostenfrei an Interessierte. Das Umweltamt leistet damit einen Beitrag zum Bewusstsein für eine Nahrungsmittelversorgung unter Aspekten von Klimaschutz und Klimafolgenanpassung. Der Aufbau einer Open-Source-Saatgut-Community in Dortmund, der aufgrund seines bürger*innennahen Charakters eine starke Resonanz erfährt, stellt ein städtisches Angebot der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) dar. Dortmund ist seit 2021 Modellkommune für BNE. Ebenso benennt das städtische Handlungsprogramm für den Klimaschutz „Klima-Luft 2030“ den Bereich Landwirtschaft und Ernährung“ als eines von fünf zentralen Handlungsfeldern für den Klimaschutz in Dortmund.
Derzeit arbeitet das Umweltamt an einer kommunalen Ernährungsstrategie, die Dortmund auf dem Weg zur Etablierung eines gesunden und nachhaltigen Ernährungssystems unterstützen soll. In diesem Kontext ist Ernährungsbildung eine der zentralen Komponenten. Erfahrungen in anderen Städten (z. B. Düsseldorf) zeigen, dass ein Saatgutfestival einen erheblichen Beitrag zur Ernährungsbildung der Bürger*innenschaft beitragen kann. Sowohl der Themenbereich „Bildung für klimafreundliche, nachhaltige Ernährung“ als auch die konkrete Projektidee des Saatgutfestivals sind bereits im Handlungsprogramm „Klima-Luft 2030“ verankert.