Um das Amt für Stadterneuerung hatte es in den vergangenen Wochen viel Wirbel gegeben. Das gut funktionierende, erfolgreiche Amt sollte nach der Vorstellung des Oberbürgermeisters – ohne Beteiligung der Politik – vom Planungsdezernat abgezogen und in seinen Bereich überführt werden. Die Begründung dafür: das zu erwartende Wachstum der Stadt. Der Rat hatte den Alleingang des OB inhaltlich und auch formal abgelehnt und einen gemeinsamen Antrag zum Erhalt des Amtes in der jetzigen Form beschlossen.
Mit der jetzt in den Rat eingebrachten Beschlussvorlage der Verwaltung sind die Pläne des Oberbürgermeisters zur Auflösung des Amtes für Stadterneuerung vom Tisch. Dieser Bereich bleibt – wie vom Rat gefordert – auch zukünftig Teil des Planungsdezernats. Das ist insbesondere auch für die dort erfolgreich arbeitenden Mitarbeiter*innen eine gute Nachricht.
Die Vorlage ist das Ergebnis gemeinsamer, konstruktiver Verhandlungen von OB und Politik. Sie wurden vor dem Hintergrund bestehender und kommender Herausforderungen der Stadt sowie mit dem gemeinsamen Ziel geführt, die Situation am Wohnungsmarkt und beim Schul- und Kitabau zu entschärfen. Diesen gemeinsamen Prozess hätten wir uns allerdings schon früher gewünscht. Die Koordinierung über Dezernatsgrenzen hinweg kann dabei eine sinnvolle Lösung sein – ohne in die Eigenständigkeit der Dezernate einzugreifen oder parallele Dezernatsstrukturen aufzubauen.
Entscheidend ist dabei für uns, dass alle berührten Bereiche eingebunden und vernetzt betrachtet werden, denn die anstehende Aufgabe betrifft mehr als nur Stadterneuerung und Planung. Und wir erwarten, dass die Ergebnisse des neuen Stabs „Dortmund 2035“ – im Sinne einer weiteren konstruktiven Zusammenarbeit – mit der Politik in den jeweiligen Gremien gemeinsam beraten und diskutiert werden.