Hysterie um Crack – Gesamtstrategie statt Aktionismus  

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© Foto-Credit (Beitragsbild): Drogenhilfeeinrichtung kick

Seit Wochen schlagen die öffentlichen Diskussionen um den zunehmenden Crack-Konsum und die Auswirkungen auch in Dortmund hohe Wellen, dabei wird mit zum Teil unsachlichen Argumenten Stimmung gemacht. Damit gerät zunehmend nicht nur der Standort des Drogenkonsumraums in der Innenstadt, sondern auch seine Legitimation unter Druck. Das Ziel des von der GRÜNEN Fraktion in den Rat eingebrachten Antrags war es, die Debatte zu versachlichen und gleichzeitig ein klares Bekenntnis zum Drogenkonsumraum (am jetzigen Standort) zu setzen.  

Der Drogenkonsumraum ist ein unverzichtbares und überlebensnotwendiges Instrument der Dortmunder Drogenhilfe. Gleichzeitig steigen mit dem zunehmenden Crack-Konsum die Anforderungen an die Drogenhilfe. Jenseits von Repressionen braucht es deshalb eine Überarbeitung der Gesamtstrategie der Drogenhilfe. Das schließt Überlegungen hinsichtlich weiterer kleiner dezentraler Drogenkonsumräume genauso ein wie die Einrichtung niedrigschwelliger mobiler Räume/Angebote oder fest definierter Flächen für den Crack-Konsum. Zusätzlich sieht der GRÜNE Antrag eine wissenschaftlich begleitete Gesamtstrategie vor, die von einer entsprechenden öffentlichen Fachveranstaltung begleitet werden soll. Dabei sollen Sucht- und Drogenexpert*innen ebenso einbezogen werden wie die Erfahrungen und Maßnahmen anderer Städte. So gibt es zum Beispiel in Zürich das Modell SIP (Sicherheit, Intervention, Prävention) mit einer gut erkennbaren Sozialambulanz, die Drogenhilfeeinrichtungen unterstützt und auf Straßen und Plätzen als Ansprechpartnerin unterwegs ist. Der GRÜNE Antrag ist wie auch die Anträge anderer Fraktionen in eine zeitnahe Sondersitzung der zuständigen Fachausschüsse überwiesen worden. 

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