Sonderstab Ordnung und Stadtleben – Konzept zum Umgang mit den Auswirkungen von Drogenkonsum und Obdachlosigkeit auf die Stadt und Stadtgesellschaft 

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Im Herbst des vergangenen Jahres hatte die Politik die Verwaltung aufgefordert, ein neues Konzept für den Drogenkonsum und die Drogenhilfe vorzulegen. Hintergrund war der insbesondere wegen Crack zunehmende Drogenkonsum in der Öffentlichkeit, vor allem in der City. Auch die GRÜNE Fraktion hatte in der Diskussion umfangreiche Vorschläge gemacht. Die Verwaltung hat nun ein erstes Konzeptpapier vorgelegt. Aus Sicht der GRÜNEN Ratsfraktion enthält es Licht und Schatten.  

Es ist gut, dass es in den Innenstadtbezirken weitere Orte und Räume geben soll, an denen Süchtige ihre Drogen gezielt konsumieren können. Damit hat die Verwaltung einen unserer Vorschläge aufgenommen. Das soll vor allem den öffentlichen Crack-Konsum reduzieren und die Möglichkeit eines sicheren Konsums gewährleisten. Denn auch, wenn Polizei und Ordnungsamt immer neue Zahlen zu Platzverweisen und Strafanträgen präsentieren: Sanktionen greifen immer nur temporär und helfen Süchtigen nicht. Ziel muss es stattdessen vorrangig sein, die Strukturen und Angebote für suchtkranke Menschen nachhaltig zu verbessern. Zusätzliche Konsumräume nutzen also allen – den betroffenen Menschen, aber auch durch einen verringerten Drogenkonsum in der Öffentlichkeit.  

Unzufrieden sind die GRÜNEN mit der Entscheidung, einen neuen Standort für den bisherigen Drogenkonsumraum am Grafenhof zu suchen. Leider fand dieser Vorschlag gegen unsere Stimmen eine Mehrheit. Dieser Beschluss darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Suche nach einem Alternativstandort wohlmöglich mehrere Jahre dauern wird und bis dahin der Standort am Grafenhof weiter in Betrieb ist. 

Die Hilfe muss dahin, wo sich suchtkranke Menschen aufhalten – sonst nutzt sie nichts. Und das ist nun mal die City. Wir hatten uns dafür eingesetzt, die Auswirkungen der auch von uns initiierten Maßnahmen für den Drogenkonsumraum am jetzigen Standort erstmal abzuwarten. Das betrifft insbesondere die Ausweitung der Öffnungszeiten in den Morgen- und Abendstunden. Die greift seit November und zeigt schon jetzt positive Auswirkungen. Der Drogenkonsumraum in seiner jetzigen Form und an seinem jetzigen Standort in der Innenstadt ist ein unverzichtbares und überlebensnotwendiges Instrument der Dortmunder Drogenhilfe.Für uns ist unabdingbar, dass jeder andere Standort, der erst einmal gefunden werden muss, diese Kriterien auch erfüllen muss. 

Eine Mehrheit fand hingegen unser GRÜNER Antrag, dass die weiteren Standorte fußläufig zur City zu erreichen sein sollen. Die entscheidenden Akteur*innen der Drogenhilfe sind nun in die Standortsuche einzubinden. 

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