Das von GRÜNEN und CDU im vergangenen Jahr eingeforderte Konzept für einen Stadtwald, der den klimatischen Herausforderungen der Zukunft gewachsen ist, wurde jetzt im Rat mit großer Mehrheit beschlossen. Über den gemeinsamen Antrag war es gelungen, Umwelt- und Naturschutzverbände, Forstwirtschaft und externe Waldexpert*innen an einen Tisch zu holen und in einer Waldarbeitsgruppe gemeinsam die Grundprinzipien für einen nachhaltigen Wald zu definieren. Mit dem jetzt beschlossenen Ökologischen Waldkonzept ist ein großer Schritt in Richtung eines zukunftsfähigen Stadtwalds gelungen. Dafür wird die Fläche, auf der der Wald sich selbst überlassen wird, mindestens verdoppelt und die Menge an Holz, das im Wald verrotten darf, deutlich erhöht. Gleichzeitig wird die Holzernte spürbar beschränkt und erfolgt zukünftig sehr viel schonender für die Waldböden als bisher. Über eine permanente Stichprobeninventur soll die Entwicklung des Stadtwaldes zukünftig erfasst und auch verbessert werden.
Schade allerdings, dass die Bereitschaft fehlte, die noch unbearbeiteten Punkte der Wald-Arbeitsgruppe aufzugreifen. Am Ende konnte eine Mehrheit für die Prüfung einer weiteren Ausweisung von Naturwaldflächen und der Austausch zum Erhalt von Wasser im Wald erreicht werden, die GRÜNE und Linke ergänzend beantragt hatten.