Der Bau der Mehrfachsporthalle im Unionviertel nahm jetzt im Ausschuss für Stadtentwicklung die letzte Hürde vor der Ratssitzung: Mit großer Mehrheit wurde der Beschluss zur Aufstellung des B-Plans an der Übelgönne in überarbeiteter Form gefasst, inklusive einer von den GRÜNEN und der CDU geforderten Verkleinerung der Tiefgarage. Damit können die viel diskutierten Kosten, die zuletzt um 76 Prozent gestiegen waren, spürbar reduziert werden. Der Rat muss in seiner letzten Sitzung vor den Ferien die Empfehlungen der Fachausschüsse jetzt noch bestätigen.
“Mit der Reduzierung der Stellplätze wird angesichts der Baupreissteigerungen ein Sparpotenzial gehoben, das nicht zu Lasten der dringend benötigten Halle geht”, zeigt sich Hannah Sassen, GRÜNES Mitglied im Ausschuss, zufrieden. “Die Halbierung der bislang mit 18,6 Millionen Euro veranschlagten Tiefgarage hat aber für uns einen weiteren, noch entscheidenderen Effekt: Das zur Kompensation der eingesparten Parkplätze beauftrage Mobilitätskonzepts hat eine deutliche Signalwirkung in Richtung Verkehrswende”, so Sassen. Dafür habe man zwar kämpfen müssen, da die Verwaltung nicht bereit war, die Reduzierung der zunächst geplanten 450 PKW-Stellplätze umzusetzen. Doch am Ende habe ein grün-schwarzer Antrag die nötige politische Mehrheit gefunden.
“Der zentrale Standort der Sporthalle ermöglicht mit seiner Nähe zum Hauptbahnhof und zur Stadtbahn eine einfache Anreise per Bahn. Und für die seltenen Fälle, dass in der Halle Bundesligaspiele mit hohen Besuchszahlen ausgetragen werden, bieten die Parkhäuser in der naheliegenden Innenstadt ausreichend Parkraum. Vor diesem Hintergrund ist es gut, dass ein jetzt – für die nächsten Jahrzehnte – geplantes Bauvorhaben die gewünschte verkehrliche Entwicklung berücksichtigt und so zu einem guten Beispiel für eine zukunftsgerichtete Verkehrsplanung wird”.
Zuvor wurde im Ausschuss diskutiert, ob die ehemals doppelgeschossig geplante Tiefgarage nicht als Quartiersgarage weitergenutzt werden könne. Aus Grüner Perspektive keine sachgerechte Lösung, sondern eher der Versuch, die geplante Überkapazität zu heilen. “Abseits dieses Einzelfalls unterstützt die Grüne Ratsfraktion die Erarbeitung von Quartiersparklösungen”, betont Sassen. “Idealerweise aber in kostengünstigeren und langfristig umnutzbaren, hochbaulichen Strukturen”.
Stadt Dortmund: Entwurf der neuen Sporthalle in Dortmund vom Büro Baurconsult